Hier findet Ihr die wichtigsten Positionen des Landesjugendrings im jugendpolitischen Bereich. Diese werden in der Vollversammlung, im Hauptausschuss und - soweit es die Aktualität fordert - im Vorstand gefasst.
Beschluss Jahresprogramm
Beschluss Schutzkonzept
Beschluss Gesellschaftsjahr
Beschluss Positionierung AFD
Beschluss Initiativantrag Deutschlandticket als Semesterticket
Beschluss Finanzordnung
Beschluss Schutzkonzept
Beschluss Absenkung des Wahlalters
Beschluss Jahresprogramm 2023
Beschluss Saarland-Jugendgerecht
Beschluss Kinderrechte
Beschluss united4rescue
Beschluss 2G-Plus
Beschluss Selbstbestimmung Impfen
Beschluss Jahresprogramm
Beschluss Beitritt des Landesjugendrings zum Bündnis United4Rescue
Beschluss Containern straffrei machen
Beschluss Evaluierung der Vorstandsstrukturen
Beschluss Jugendarbeit ist - auch in Pandemiezeiten - strukturrelevant
Beschluss Plätze und Räume für die Jugendarbeit schaffen und erhalten
Beschluss Jahresprogramm
Beschluss Kinderrechte
Beschluss Freiwilligendienste
Beschluss VVN
Beschluss ÖPVN
Beschluss Beteiligung
Die 101. Vollversammlung fand am Freitag, 01.02.2019 statt.
Nachfolgend liegen die Beschlüsse für euch zum Download bereit.
Beschluss Jahresprogramm
Beschluss Eigenständige Jugendpolitik im Saarland
Beschluss Mobilität im Saarland
Beschluss Geschlechtergerechte Schreibweise
Beschluss Nachhaltigkeit
Beschluss Bedarfsgerechte und zukunftstaugliche Förderung der Jugendarbeit
Beschluss Arbeitsgruppe Wahlen
Die Vollversammlung 2018 fand am Freitag, 23. Februar 2018 um 18.00 Uhr statt.
Es handelte sich um die Hundertste!
Und hier könnt ihr euch die Beschlüsse der Vollversammlung downloaden.
Beschluss Jahresprogramm
Beschluss Jugendgerechte Regierung
Beschluss Erinnerungsarbeit
Beschluss Pfandringe - Kisten
In Gruppen, Jugendtreffs, Projekten und Maßnahmen gestalten hunderte von ehrenamtlichen JugendleiterInnen der Kinder- und Jugendverbände wertvolle Freizeitangebote. Sie bilden junge Menschen informell und non-formal mit all den Stärken außerschulischer Jugendarbeit.
Kinder- und Jugendarbeit, die sich auf Mitbestimmung, Geschlechtergerechtigkeit und Nicht-Diskriminierung ausrichtet, dient als wesentliche und anerkanntermaßen effektive Maßnahme Aufklärung und Prävention im Bereich des Rechtspopulismus und Rechtsextremismus zu betreiben.
Ob vor Ort oder auf Landesebene: Kinder- und Jugendverbände stärken unser demokratisches Gemeinwesen. Sie sind Orte gelebter Selbstorganisation, Demokratie und Interessensvertretung. Ohne sie sieht es Saarland alt aus.
Die materielle und personelle Ausstattung der Kinder- und Jugendverbände, um junge Ehrenamtliche zu gewinnen und zu qualifizieren sind im Saarland zu schwach. Die Strukturen, um nachhaltige kinder- und jugendgerechte Angebote zu schaffen und zu sichern sind längst nicht mehr ausreichend. Auch die Hürden, um Förderungen zu erzielen sind mittlerweile nur noch schwer zu überwinden.
Deshalb fordern wir:
einstimmig beschlossen auf der 99. Vollversammlung in Saarbrücken am 17.2.17
Aus den Mitgliedsverbänden von der Landesebene bis hin zu den Gruppenverantwortlichen vor Ort erreichen den Landesjugendring immer mehr Alarmmeldungen bezüglich bürokratischer Hürden. Es wird zunehmend schwieriger diese zu überwinden, um bescheidene Fördersätze bei Freizeitmaßnahmen, Bildungsangeboten oder Fortbildungsangeboten für Ehrenamtliche zu bekommen. Mittlerweile stellen viele Gruppen keine Förderanträge mehr und sind infolgedessen auch nicht mehr in der Lage, solche wertvollen Aktivitäten für Kinder, Jugendliche und junge Freiwillige durchzuführen.
Folgende Missstände werden beispielsweise festgestellt:
Deshalb fordern wir:
einstimmig beschlossen auf der 99. Vollversammlung in Saarbrücken am 17.2.17
Die Zahl junger Menschen im Saarland wird in den folgenden Jahren signifikant abnehmen. Gleichzeitig steigt der Anteil älterer Menschen deutlich an. Prognosen sehen die Zahl junger Menschen (10 bis 24 Jahre) im Jahr 2030 um über 30% gegenüber heute reduziert. Es wird also bedeutsam sein, politisch und gesellschaftlich so zu handeln, dass möglichst viele junge Menschen im Land bleiben können.
Entscheidend sind dabei die Jugendtauglichkeit und Jugendfreundlichkeit der Dörfer, Städte und des Landes. Ein wichtiger Faktor dabei ist es, Jugendliche in ihrem Lebensumfeld so zu beteiligen, dass sie sich in ihrem Wohnort und ihrer Region ernst genommen und somit auch gut beheimatet fühlen.
Für die Kinder- und Jugendverbände des Saarlandes ist es deshalb unverständlich, warum das Saarland nicht vielen anderen Bundesländern folgt, die bereits die Absenkung des Wahlalters eingeführt haben. Auch die bisherige Regelung im Kommunalen Selbstverwaltungsgesetz (KSVG), die besagt, dass Kinder und Jugendliche in Kommunen nur beteiligt werden können, aber nicht beteiligt werden müssen, ist unzureichend. Sie fällt sogar hinter die Beteiligungsverfahren für SeniorInnen zurück. Gut finden wir dagegen die Regelung, dass die Form der Beteiligung in der Hand der Kommunen liegt. Vor Ort findet man – gemeinsam mit den jungen Menschen - die für die lokalen Gegebenheiten passendste Form der Beteiligung.
Deshalb fordern wir:
einmütig bei einer Enthaltung beschlossen auf der 99. Vollversammlung in Saarbrücken am 17.2.17
Der Landesjugendring Saar und zahlreiche Mitgliedsverbände sind in den letzten zehn Jahren viele Schritte gegangen, um der kulturellen Vielfalt junger Menschen im Saarland gerecht zu werden.Mitgliedsverbände:• Sie qualifizieren sich in interkultureller Kompetenz, um den Zugang für Zugewanderte zu erleichtern• Immer mehr junge Menschen mit Migrationshintergrund finden den Weg in Gruppen, offene Treffs und Projekte• Es werden personalisierte Projekte durchgeführt, um aktiv auf zugewanderte und geflüchtete Kinder und Jugendliche zuzugehen, deren Förderung derzeit durch unterschiedliche Bundesmittel und zeitlich beschränkte Projektmittel erfolgt.Landesjugendring:
Durch die größere Zahl von Geflüchteten seit 2015 ist der Bedarf gestiegen, junge Menschen in unser Gemeinwesen zu integrieren und sie teilhaben zu lassen. Auch wir als Arbeitsgemeinschaft saarländischer Kinder- und Jugendverbände sehen hierin eine große Herausforderung und Chance.Zum einen wollen wir alle Formen von Jugendarbeit, in denen zugewanderte und geflüchtete junge Menschen sich organisieren, unterstützen, stärken und deren Integration und Teilhabe fördern.Zum anderen unterstützen wir die klassischen Jugendverbände, sich interkulturell zu öffnen und Zugänge für junge Geflüchtete und Zugewanderte zu schaffen.Wenn wir Geflüchteten und allen Zugewanderten mehr Teilhabe anbieten können, stärken wir auch insgesamt die Kinder- und Jugendverbände im Saarland. Gerade angesichts einer alternden Gesellschaft im Saarland ist dies eine hervorragende Chance, die Interessen junger Menschen insgesamt zu stärken.Neben diesen eigenen Anstrengungen bedarf es der aktiven Unterstützung des Landes bei diesem Öffnungs- und Gestaltungsprozess:
einstimmig beschlossen auf der 99. Vollversammlung in Saarbrücken am 17.2.17
Der Landesjugendring Saar lehnt generell demokratie-¬ und menschenfeindliche Tendenzen in der Gesellschaft ab. Für die Mitgliedsverbände des Landesjugendrings Saar mit ihrem satzungsgemäßen Anspruch, selbstorganisierte und eigenverantwortliche Jugendarbeit zu gestalten, ist es eine Selbstverständlichkeit für eine offene, tolerante, demokratische, gleichberechtigte, solidarische, inklusive, gewaltfreie und friedliebende Gesellschaft einzutreten und diese zu fördern. Der Landesjugendring Saar positioniert sich gegen jede Form von antidemokratischen Tendenzen und wirkt rassistischen Strömungen und Diskriminierung entgegen.
Wir nehmen wahr, dass rechter Populismus sich immer stärker etabliert und zunehmend gesellschaftsfähiger erscheint, auch für die Vertretenden demokratischer Parteien. Die parlamentarische Demokratie wird in ihren Lösungskompetenzen stark kritisiert und in Zweifel gezogen. Dabei werden die Ängste und Verunsicherungen von Menschen, die globale Zusammenhänge als immer komplexer wahrnehmen, genutzt, um mit plakativen Äußerungen und scheinbar einfachen Lösungsvorschlägen breite Gesellschaftsschichten zu erreichen.
Wir nehmen wahr, dass diese Vorgänge nicht auf eine einzelne Partei zu reduzieren sind und dass dieses Gedankengut von vielen Menschen in unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten geteilt und verbreitet wird.
Daher fordern wir die Politik auf, Aufklärung und Prävention flächendeckend zu betreiben und zu unterstützen. Insbesondere die Kinder- und Jugendarbeit, die auf Mitbestimmung, Geschlechtergerechtigkeit und Nicht-Diskriminierung ausgerichtet ist, dient als wesentliche und anerkanntermaßen effektive Maßnahme, sie muss entsprechend ausgestattet und gefördert werden. Besonderes Augenmerk muss dabei auf den Erhalt, die Stärkung und Ausbau bestehender Initiativen (NDC, „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“, Gedenkstättenfahrten, selbstverwaltete Jugendarbeit etc.) gerichtet werden.
Diese Projekte und Aktivitäten sind von Bund und Ländern in Zukunft noch stärker als bisher ideell und finanziell zu fördern. Darüber hinaus sind die Themen Diskriminierung, Rassismus, Rechtsextremismus und Populismus in den regulären Schulunterricht einzubinden.
Wir fordern von PolitikerInnen der demokratischen Parteien, dass sie sich konsequent von populistischen Äußerungen distanzieren, und dies in der eigenen Rhetorik auch und gerade vor dem Hintergrund von Wahlprognosen und -analysen umsetzen. Rechtspopulistische Diskurse gefährden das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft nachhaltig. Stattdessen fordern wir eine inhaltliche Auseinandersetzung in angemessener, niveauvoller Sprache.
Angesichts dieser Herausforderung bekennen sich der Landesjugendring Saar und seine Mitgliedsverbände nochmals und ausdrücklich zu folgenden Grundsätzen:
Der Landesjugendring Saar sucht mit allen demokratischen Parteien die inhaltliche Auseinandersetzung.Von Parteien und Einzelpersonen, die diese Grundsätze ablehnen oder ihnen durch Worte und/oder Handlungen entgegenwirken, grenzt sich der Landesjugendring Saar kategorisch ab. Daher beteiligt sich der Landesjugendring Saar an Aktionen gegen rechtsextreme und populistische Parteien und Organisationen, wie z.B. an den Aktionen gegen den Bundesparteitag der NPD am 11. März in Saarbrücken.
einstimmig beschlossen auf der 99. Vollversammlung in Saarbrücken am 17.2.17